geschichte
- Geschichtliche Entwicklung des Stadtteils Eversten -

Im Jahr 2000: 100 Jahre Schützenverein Eversten e. V.


Ralf Meiners (1999)

Im Jahr 2000: 100 Jahre Schützenverein Eversten e. V.
Als im Jahre 1897 die Landgemeinde Oldenburg getrennt und Eversten eine selbständige Gemeinde geworden war, bildete sich auch das Interesse der schnell wachsenden Bevölkerung an einem eigenen Schützenverein heraus. Am 16. September 1900 wurde der Schützenverein gegründet; er hatte sofort 44 Mitglieder. Der Verein kaufte sogleich eine Wiese und errichtete darauf zwei Schießstände, 175 m lang. Die wirtschaftliche Situation des Vereins war gut, so daß ein weiterer Ausbau möglich wurde. Zum Glück hatte der Verein im Gründungsjahr genügend Grund und Boden erworben, um bei dem Schießstand auch festliche Veranstaltungen abhalten zu können. Der Platz war so groß, daß allzeit auch den Turnern Gelegenheit gegeben war, ihn als Turnplatz zu nutzen.

Das erste Schützenfest wurde 1901 in Eversten abgehalten. Da der Schützenverein mit den Nachbar- und übrigen Orts vereinen gute Beziehungen aufrecht erhielt, fand das Fest guten Besuch, so daß sogar ein Überschuß von 500,- Goldmark erwirtschaftet werden konnte. Im Protokoll hieß es: „Nie zuvor hat der Ort Eversten so viele Leute gesehen, wie auf diesem Feste. "


Die neue Schießhalle (nach dem Umbau)

Der Schützenverein Eversten wurde in den Oldenburger Schützenbund aufgenommen. Er hat sich fortan an den Bundesveranstaltungen beteiligt. Dadurch konnte das Schießwesen im Verein bedeutend ausgebaut werden. Nach und nach bildeten sich in Eversten noch weitere Vereine, zwischen denen ein gutes Verhältnis bestand. Die Zahl der Mitglieder wuchs trotzdem von Jahr zu Jahr. Es war sehr selten, daß in einer ländlichen Gemeinde wie Eversten vier Schützenvereine bestanden, die sich mit geringen räumlichen Veränderungen bis heute gehalten haben.

Gemeinsame Veranstaltungen verbesserten das kameradschaftliche Verhältnis der Vereinsmitglieder untereinander. Es wurde streng darauf geachtet, daß Politik und Klassengeist dem Verein ferngehalten wurden. Zwei Kriege haben auch den Schützenverein Eversten nicht verschont. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg bedurfte es energischer Anstrengungen, Verein und Vereinsleben wieder zu aktivieren. Die großen Schießstände mußten im Laufe der Jahre aufgegeben werden; neue Schießstände wurden geschaffen, darunter 1975 auch unser Pistolenschießstand. 1996 wurde die Schießhalle so umgebaut, daß sie im Innern mehr Platz für Luftgewehrstände und für den Kantinenbereich bot.

Die Halle und die Urkunden und Preise künden von Erfolgen und vom regen Leben des Vereins. Die „Alten Herren" haben es bis zur Deutschen Meisterschaft gebracht. Im Schützenverein Eversten ist jeder gern gesehen, der Freude am Schießsport hat. Darum ist jeder, Damen, Herren und besonders die Jugend - gern zu Übungsabenden eingeladen.

Quelle:

Hans-Günther Zemke (Hg), "Eversten an der Schwelle zum Jahr 2000", Verlag Ernst Knoth, Melle 1999, ISBN 3-88368-310-8. Ralf Meinerrs, Schützenverein Eversten e. V.